Dienstag, Juni 20, 2006

4. Einsendung zum Literaturwettbewerb!

"Mitbruder Thomas" ich verneige mich vor dir und deiner Dichtkunst:

Thomas Mautner – ficktive Geschichten aus dem Internat


Das Internat war ein gar garstiger Graushort.
Die Zeit zum Tod vertrieben wir mit dem sexuellen Maussport.
Dabei ging es darum welches Mäusepaar sich am schnellsten beugte.
Und in der kürzesten Zeit, die meisten Kinder zeugte.
Zur Anfeuerung der Lust, spielten wir tierische Pornos,
half es beim 1. Mal nichts, lief Universum von vornlos.
Mein bester Freund hatte einen wunderschönen Kehlkopf,
doch verbarg er ihn meist hinter seinem Gelzopf.
Am geilsten mit ihm fand ich den „Kropfsaugenfick“,
danach strahlte er mich an mit seinem Knopfaugenblick.
Mauto nannte er mich liebevoll,
was wohl für Mautner Thomas stehen soll.
Nachmittags wichsten wir zu Pornos oder Western,
waren wir doch die coole Gang und nicht von gestern.
Eine riesige Hanfpflanze stand draußen am Balkon,
„Goto“ hieß sie und das ganze Jahr rauchten wir davon.
Bereits morgens hiadlten wir munter drauflos,
wie es sich’s ziem für einen anständigen Saufkloß.
Der Prophet warnte uns vor der kommenden Gestirnversteifung.
War uns doch egal, dank wiederkehrender Gehirnverseifung!
Mein Penis wuchs und wurde 7 Zentimeter lang,
und so rannte ich aufs Klo im Gang.
Da kam die Erzieherin, sah mich und meinen Schwitzbert,
sie wurde bleich ums Herz und machte auf einen Sitz kehrt.
Am Balkon fand sie „Goto“ wie er grad begann zu harzen.
Sie holte ihren Zauberstab, am Arsch bekam sie Warzen.
„Verwese, verwese Goto verwese!
Gestoppt sei Saftaustausch und Photosynthese!“
Daraufhin starb Goto wie eine Pflanze eben verstirbt,
sie welkt und welkt, bis sie still verdirbt.
Ich wünschte, dass man sie mit einem steifen Lappen ersticht,
die Hexe von Erzieherin, dieses elende Quappengesicht.
Daraufhin gab es ein Besäufnis sondergleichen,
dem sogar die letzten Zellen im Gehirne weichen.
In Deutsch waren meine Worte nur:“ Mir schlecht, schbeib enorm!“
Die Lehrerin meinte, dass sie nicht die deutsche Rechtschreibreform.
In Biologie fragte die Lehrerin: „Was könnte das Tier auf dem Foto wohl sein?“
Ich überlegte recht lang, endlich viel mir die blaue Gespenst-Wespe ein.
Die Streberin rief: „Stahlblaue Kieferschonungsgespinst – Blattwespe!“
Ich dachte nur: Welch fahlgraue Lieferwohnungsgegrinst – Mattlespe!
Am Nachmittag gingen sie dann schoppen,
wollten von einem Geschäft zum nächsten hoppen.
Kapitalismus und die Hektik der Kaufwährung,
stehen im Gegensatz zur Dialektik der Aufklärung.
Doch haben beide das Wesentliche außer acht gelassen,
was nur im Stillen sich zeigt, mit dem Verstande nicht zu fassen.
Was das eine nicht für das andere verneint,
und sämtliche Gegensätze in sich vereint.
Doch das Klima damals war kalt und rau,
daher waren wir meisten ziemlich blau.
Unser Geist war weich, wir hatten Sprühhirne.
Er flackerte nur kurz, wie eine Glühbirne.
So verließ ich dann diese Zeit mit wenig Mut.
Mir blieb nur eins: „Sperma sind gut!“

Keine Kommentare: