Freitag, März 31, 2006

bloß so



ein Selbstporträt von Hyazinth, dem schamlosen selfpromoter

Donnerstag, März 30, 2006

Hyazinth Blutwurst´s Firmung, Folge 2: This magic boots are made for Leichen

Es ist nun drei Jahre später. „Wenn ich Hyazinth jetzt befreie, ist er bestimmt sauer auf mich, dass das solange gedauert hat. Das will ich aber auch nicht, dass mein lieber Freund böse auf mich ist, da sollen sie ihn lieber köpfen.“, dachte ich bei mir.
Doch plötzlich – eine Erinnerung!
Mir fiel wieder ein, wie Hyazinth Blutwurst im Sommer 97, den Kopf voller FM4 Gedudel und selbst gebranntem Methanol seine Schuld verloren hatte. Genauso hatte er seine Unschuld verloren, nur eben umgekehrt.
Von dieser Erinnerung sichtlich gerührt, flüsterte es aus mir: „Halt aus alter Haudegen, ich rette dich doch.“
Ich stieg schnell in ein Flugzeug, das im gleichen Augenblick in Wien landete. Die letzten drei Jahre hatte ich recht gut auf den Malediven von Hyazinth Blutwurst´s Sparbuch gelebt, da konnte ich mir den Flug auch noch leisten.
Leise schlich ich zum Kerker von Wien, der mittlerweile als Bezirk Landstraße bekannt ist und immer noch scherzhaft „kultureller Kerker von Wien“ geheißen wird. Als ich ging wurde es plötzlich stockdunkel. „Ausgezeichnet“, dachte ich, “Irritationselemente erhöhen die Spannung.“ und musste laut rülpsen.
Ich sperrte schnell die Kerkertür auf, mit einem Schlüssel, den ich in weiser Voraussicht an einem Passanten gefunden hatte und griff hinein. Doch welch flauschige Wollust rollte da in meinen Arm?
Es war Hyazinth Blutwurst´s Kopf, wie ich recht gleich am grünen Star und dem Raucherbein in den weit aufgerissenen Augen des Quaders erkannte.
„Haha, der gute Hyazinth - auch in den ausweglosesten Situationen immer noch einen Scherz auf den Lippen.“, musste ich herzlich schmunzeln. Schnell glitt meine Handprothese noch einmal in den Spalt und angelte nach Hyazinth´s lauwarmem Körper. Ein kleiner Kehlkopfschnitt und er sah wieder aus wie neu. Leider bewegte er sich nicht.
„Muss ich ihn halt ausstopfen lassen.“, zückte ich die Achseln und trat gegen die nutzlose Leiche. Sofort lebte Hyazinth wieder, denn ich hatte ja meine magischen Schuhe an, wie ich ganz vergessen hatte. Vor Wiedersehensfreude krallte er seine niedlichen Klauen in meine Augäpfel und biss meine Nase blutig. Wir boxten uns dann noch weltmännisch gegenseitig in die Magengrube, wobei ich leider auf Hyazinth´s, noch nicht ganz verheilte, Halswunde erbrechen musste.
Dann flanierten wir noch am Kanal entlang, wo ich schnell drei Entbindungen parallel durchführte. Es war gar nicht so leicht drei, zugleich werfende Frauen zu finden.
Dann schlug der Blitz in den Eifelturm ein, was wir aber gar nicht bemerkten. Ein Stück flog fast bis vor unsere Füße, wo eine Taube saß, die sofort explodierte.
„Ohne Kehle kein Kehlkopfschnitt“, stellte ich fachmännisch fest und wollte mich schon abwenden, als ich schielte und sich aus der Überlagerung der Taubenkadaver-Bilder Außerirdische ergaben. Es waren liebliche Mutanten aus der Galaxie Stephan´ Quintett (NGC7319), wie ich sofort aus dem vierundzwanzigbändigen Lederbrockhaus erfuhr.
Durch einen Zufall, der nur als glücklich bezeichnet werden kann, sind in den Mutanten gesichtlich alle schirchsten Eigenschaften von Hitler, Stalin und Mussolini vereint, die sich alle gegenseitig aufheben, wobei ein Gesicht mit der Schönheit einer Mutter Gottes herauskommt.
Da sie nur ca. 10.000 Mikrometer groß sind, drohte ich ihnen, sie mit Hyazinth Blutwurst zu erschlagen, falls sie mir nicht die Weltformel gäben. Sie sagten schnell die Formel auf und ich erschlug sie mit Hyazinth, wobei sie noch etwas von Anwalt murrten.
Leider vergaß ich die Weltformel gleich wieder, weil ich sie mir nicht aufgeschrieben hab. Ich bekam dann aber drei Tage später trotzdem den Nobelpreis in Physik, wegen der einmaligen Idee, die Mutanten mit Hyazinth Blutwurst zu erschlagen und das Komitee die Adressen aller Physiker verloren hatte.
Beim Empfang gab es dann viele lecker Mettwurstbrote mit erfrischendem Leitungswasser zum Runterspülen.
Hyazinth glaubte sich im Himmel, rauchte etwas Crack und rollte sich solange in den Mettwurstbroten herum, bis er Alfred Nobel an die linke Backe ejakulierte. Alle mussten herzlich schmunzeln.


Erlebt nächste Woche, wie Hyazinth Blutwurst eine prophetische Vision hat, der „Duden“ die Vision untermauert und Hyazinth immer noch nicht gefirmt wird, ich ihm jedoch gnädigerweise seine Schulden von 15 (in Worten 15) Gulden erlasse, weil er ein Theater wegen seinem verprassten Sparbuch macht.

P.S.: An alle chicken (also hauptsächlich religiöse Menschen): Ich will keinesfalls das Aussehen der Mutter Gottes mit Mutanten, Hitler, Stalin oder Mussolini vergleichen. Ich wollte nur einmal alle diese Wörter gemeinsam in einem Satz verwenden.
Und wenn sie auf manchen Darstellungen ein bisschen so aussieht? Na und, es kommt auf die inneren Werte an!

Dienstag, März 28, 2006

partielle sonnenfinsternis




Hier heute schon ein Photo von meinem Lieblingspolaroid von Hyazinth Blutwurst bei der morgigen partiellen Sonnenfinsternis. Nämlich genau am Peak um 12:49 Uhr.
Enjoy.

Hyazinth Blutwurst´s Firmung, Folge 1: Für eine Hand voll 15 Gulden

Mit dem Eichhörnchen Hyazinth Blutwurst habe ich schon viele lustige Abenteuer erlebt, so z.B.:

… neulich erzählte mir Hyazinth Blutwurst von seiner Zeit als Mohrrübenverkäufer in Slowenien, im Rom der 30iger Jahre. Als ich ihn mit einem sanften Eierbock darauf aufmerksam machte, dass es Rom in den 30iger Jahren noch gar nicht gegeben hätte, was auch endlich bewiese, dass die 13C-Methode nicht funktioniere, rammte mir Hyazinth dankbar sein Eichhörnchengebiss in den, von frühren Bissen bereits eiternden Unterarm. Lachend umarmten wir uns und bissen in lecker Mettwurstbrote aus der Drogerie „Beckmann“.
Plötzlich fiel Hyazinth Blutwurst um, was insofern eigenartig war, dass man schon lag. Leider lag er so unglücklich auf, sich das Genick zu brechen.
Er war sofort tot.
„Naja. Kann man nichts machen.“, wollte ich ihn schon in den nächsten Mistkübel stopfen - er würde das gleiche für mich getan haben - als mir einfiel, dass er mir noch 35 Gulden für seine Blinddarm-Transplantation schuldete.
Murrend befreite ich Hyazinth Blutwursts Kopf notdürftig von alten Joghurt-Bechern und Kippen.
„Ein kleiner Kehlkopfschnitt hat noch niemandem geschadet.“, dachte ich bei mir und ließ die Klinge gekonnte zehnfünfzehnmal über seinen zernarbten Kehlkopf gleiten. Hyazinth Blutwurst sprang sofort auf und war wieder ganz der alte, hatte sich auch schon umgezogen und ein Pfeifchen Crack geraucht.
Gleich war ich von Zeitungsreportern umringt, die mich ob meiner Helferei lobten und mir 50 (in Worten: fuffzig) Gulden in meine blutverschmierten, aber trotzdem noch recht attraktiven Handprothesen drückten. Es wurde viel gelacht und gescherzt.
Zum Schluss wurde ich von den Reportern dann noch zum Bundespräsident Österreichs berufen. Wegen Hyazinth´s Blutdurst und chronisch schlechtem Verhalten verlief das Treffen mit dem „Präsi“ aber mehr als gut und Hyazinth Blutwurst wurde in den tiefsten Kerker Wiens geworfen, um dort zu verfaulen.

Fazit: Hyazinth würde mir nur noch 15 Gulden zurückzubezahlen haben, um die Differenz auf 50 auszugleichen.
Fazit2: Es zahlt sich immer aus, Freunden zu helfen.

Erlebt nächste Woche, wie ich Hyazinth Blutwurst aus den langsamen Mühlen der Justiz befreien kann, nur Minuten nachdem er geköpft wurde und mich selbst dann Weltraummutanten als absoluten Herrscher über Österreich einsetzen, ich die Weltformel finde und drei Entbindungen parallel durchführe.

introducing hyazinth blutwurst

Mit dem Eichhörnchen Hyazinth Blutwurst hab ich schon viele lustige Abenteuer erlebt, so z.B.: neulich.
Ich erwachte mit stechendem Schmerz im linken Fuß. Als ich in die geschätzte Richtung blickte, sah ich Hyazinth Kunibert Ivan Hilde Detlef Drogenkurier Blutwurst, wir wollen ihn der Einfachheit halber Hyazinth Kunibert Ivan Hilde Detlef Drogenkurier Blutwurst nennen, mit blutverschmierter Visage über das oben genannte Körperteil richten.
Er hatte es sich zur Gewohnheit gemacht, während ich schlief, meine Gliedmaßen anzunagen.
Ich gab ihm einen herzlichen Fausthieb, der ihn gegen die Wand drückte und wir lachten beide fröhlich.
Später ein Zug. Irgendwo.
Zum Frühstück gab’s leckere Früchte, die wir zufällig in Nachbars Garten „organisiert“ hatten. Anschließend gingen wir im Paralleluniversum ein wenig (man könnte auch sagen „ein bisschen“) spazieren, wo mir nix dir nix Hyazinth Blutwurst implodierte und ich durch den Sog in ihn hineingesaugt wurde.

Hier ein Foto, hab ich noch schnell
gemacht. Man sieht wie sogar die
Sonne und ein Baum in das kleine
Schwarze Loch „Hyazinth Blutwurst“
gesogen werden.

Drinnen im Hyazinth Blutwurst war’s´ eigentlich recht gemütlich. Ein paar Ledersofas standen herum, von der Decke hingen 60er-Jahre-Lampen. Mir kam der Verdacht Hyazinth Blutwurst könnte vielleicht älter sein, als er immer behauptete. (Das würde auch den grünen Star und das Raucherbein erklären, mit dem er gerne prahlte)

Natürlich traf ich Hyazinth Blutwurst nicht in ihm selber drin (er war ja rundherum), aber dann doch irgendwie.
Wir saßen auf den gemütlichen Couchen und tranken Tequilla aus Halblitergläsern, wie es ein alter Eichhörnchenbrauch in solchen Situationen verlangt.
Auch dachten wir darüber nach wie das wohl alles passiert sein könnte.
Wir haben uns das dann so vorgestellt:

a) Hyazinth Blutwurst´s Abwesenheit im Universum verursachte einen Unterdruck durch ein kleines Vakuum
b) der Vakuum – Hyazinth aus dem Universum und der materielle Hyazinth im Paralleluniversum waren über eine Plasmabrücke verknüpft
c) der materielle Hyazinth wurde von innen nach außen in den Vakuum – Hyazinth gesaugt (über die Plasmabrücke)
d) die gemütlichen Sofas waren seine beiden Schwänze

Es bleiben jedoch 2 (in Worten zwei) Probleme ungelöst:

1. Was machte Hyazinth Blutwurst in sich selber drin und
2. wo kam plötzlich der Tequilla her?

Vielleicht weißt du es ja?

p.s.: Entschuldige bitte meine vulgäre Ausdrucksweise in Punkt d), es muss natürlich heißen: sein Schwanz und sein Penis.