Hoffentlich gibt es bald genfreie Lebensmittel.

Mittwoch, Jänner 31, 2007
Dienstag, Jänner 30, 2007
Konzert-Tipps
trailofdead.com
myspace.com/trailofdead
Eine nicht mindere Performance verspricht die Band, die damals bei "Hyazinth Blutwurst´s Firmung, Folge 4: Salbungsbalsamschweinereien at Tiffany’s" (Mai 2006) für einige Furore gesorgt hat: beeswax polish und zwar am 4. Februar im B72.
beeswaxpolish.net
beeswax polish auf myspace
*Oft wird ja behauptet, daß sich über Geschmack nicht streiten läßt. Das behaupten aber nur Subjekte mit schlechtem Geschmack, da sie ganz genau wissen, daß ihre "Helden" auch nur mit Wasser kochen.
Ich hingegen koche mit Champagner und Trüffelöl.
Sonntag, Jänner 28, 2007
Trunkenbold-Cluedo

An manchen Abenden verspürt der Mensch Sehnsucht nach sozialen Kontakten.
Wenn dann die herbeorderten Zeitgenossen eine Stunde später als vereinbart eintrudeln, befinden sich unter ihnen auch immer ein - zwei Trunkenbolde, die einem beim Cluedo spielen unaufgefordert Rufzeichen in die eifersüchtig gehüteten Lieblingsbücher schmieren.
Der mystische Euleneuro
Nur wenige wissen von seiner Existenz obwohl er in einer Auflage von 122 Millionen Exemplaren geprägt wurde.
Ich gebe hiermit bekannt, 4 Stück der mystischen Euleneuro-Münze zu besitzen. Gibt es sonst noch Menschen, die dieses numismatische Meisterwerk sammeln?
Man weiß es nicht.
Hier noch einige Zusatzinformationen, die sicher alle brennend interessieren werden:
Der Entwurf stammt von Georgios Stamatopoulos.
Die Münze ist 7,50 Gramm schwer und hat einen Durchmesser von 23,25 mm.
Mittwoch, Jänner 24, 2007
Wolfgang Fussgänger
Disclaimer: Die hier portraitierte Person hat mit dem realen Wolfgang Fussgänger, dessen Schild ich photographiert habe, in keinster Weise etwas zu tun.
(Nur für den Fall, dass mir der Teufel übel mitspielt und der fade Buchhalter meinen Blog findet.)
Wolfgang Fussgänger war ein armer Wurm.
Durch seinen Beruf seelisch verkrüppelt und Bandscheibengeschädigt, fristete er ein Leben ständigen Zuspätkommens und amöboider Fortbewegung. Seine Kollegen, die alle Automobile* fuhren, so dick wie ihre Bankkonten, hießen ihn deswegen (und wegen seines Aussehens) nur noch Amöben-Wolfi.
Eines Tages jedoch sollte sich sein Leben schlagartig ändern.
Bei Männern kann das ja auf drei Arten geschehen: man lernt eine Frau kennen, erfindet ein neues Deodorant mit Pfirsichgeschmack, das auch als Brotaufstrich taugt/findet die Weltformel oder man stirbt.
Bei Wolfgang Fussgänger traf zum Glück ersteres zu.
Die Angebetete hieß Helge Busfahrerin und war aus der Lohnverrechnungsabteilung.
Vom vielen Busfahren hatte sie ganz dicke Beine, aber das war Amöben-Wolfi egal, solange sich alle Einbuchtungen und Ausbeulungen an der rechten Körperstelle befanden.
Nun begann eine rasante Zeit für Wolfgang Fussgänger: einsteigen – Ticket lösen – aussteigen. Wie Zeitreisen kamen ihm solche Busfahrten immer vor, die dralle Helga an seiner Seite, die Welt klein.
Doch die guten Zeiten konnten nicht ewig dauern.
Spätestens als er Helga beim Flirten mit Horst Zugfahrer erwischte, wurde ihm das bewusst. „Helga und Horst“, das klingt viel besser als „Helga und Wolfgang“, dachte er betrübt. „Alleine deswegen hätte es nicht lange gut gehen können. Auch hat der Horst einen viel geileren Arsch als ich!“
Und Züge konnte er ihr nun wirklich nicht bieten. 100 km/h, 150 km/h, alleine beim Gedanken an diese astronomischen Vektoren wurde ihm speiübel.
Als fader Buchhalter (es muss hier schon fast vom Phänomen Buchhalter gesprochen werden) hält man eben solch ein Wagnis leider nicht aus.
So kam es wie es kommen musste. Helga Busfahrerin brannte mit Horst Zugfahrer durch und hieß bald darauf Helga Zugfahrer, womit sie ihren Radius zwar nicht um eine Zehnerpotenz erweiterte (dies sollte ihr erst mit Leopold Fluggast gelingen), aber doch verdoppelte oder gar verdreifachte.
Und was geschah mit Wolfgang Fussgänger?
Dieser blieb ein wenig seelisch verkrüppelter zurück, als zuvor, fand jedoch später noch zu Glück und Reichtum (natürlich macht Geld glücklich***) indem er ein neues Deodorant mit Pfirsichgeschmack erfand, das auch als Brotaufstrich taugte.
Zugegebenermaßen werden diese Statistiken aber mit schmierenden Kugelschreibern auf, mit Fettflecken übersäten Zeitungsrändern erstellt. Vielleicht sogar noch von Menschen ohne Taschenrechner, mit zwei gebrochenen Händen und einer Augenklappe. Obwohl man ja durch eine Augenklappen nicht unbedingt am Erstellen von Statistiken gehindert wird. Auch müssen sich schmierende Kugelschreiber nicht negativ auswirken, es wird aber in diesem Fall davon ausgegangen. Vielleicht sollte man auch nicht von einer „Volksgruppe der Wirtschaftstreuhänder und Steuerberater“ sprechen.
Egal, auf was ich eigentlich hinauswollte: Der Audi hat ja früher Horch geheißen. Nun klingt Horch aber nicht so toll, weswegen man den Namen einfach ins Lateinische übersetzt hat. Für Menschen, die nie in den Genuss einer humanistischen Bildung gekommen sind (meine war auch nur kurz und in einem Teilbereichen** von Fünfern gepflastert): Hören heißt auf Latein audire, der Imperativ davon ist, richtig, audi.
Eigentlich hätte ich auf den, unter dem Asterisk aufgeführten Absatz gut verzichten können, da er nur dazu dient, den Autor als besonders gebildet und weltmännisch erscheinen zu lassen. Verzichten wollte ich jedoch auf keinen Fall.
(Aus demselben Grund steht da auch Asterisk und nicht Sternchen.)
Die Audi–Horch-Geschichte wurde einmal von unserem Lehrer im Lateinunterricht gebracht. So zählt audire zu den wenigen Vokabeln dieser Gott sei Dank toten Sprache, die ich mir gemerkt habe.
***Reiche behaupten nur, dass Geld alleine nicht glücklich macht, weil sie sonst vom Pöbel mit Mistgabeln und Fackeln drangsaliert werden. Und das wollen sie nicht.
Montag, Jänner 22, 2007
Guestbook
Hyazinth Blutwurst´s Töpfereierzeugnis- und Schnittlauxabenteuer, dritter Teil
Mein alter Jugendfreund Töpfereierzeugnis 500 b.c. hatte früher dort gewohnt. Natürlich hatte er da noch Horst Müller geheißen. Seinen Namen änderte er erst, nachdem er einige aufsehen erregende Ausgrabungen geleitet hatte und berühmt geworden war.
Als wir beide zu studieren begannen, lebten wir zusammen in der Wohnung in der Mühsamstraße. Schöne Zeiten waren das.
Neu in einer fremden Stadt, Partys, Eichhörncheninnen (oder wie auch immer weibliche Eichhörnchen bei uns Eichhörnchen heißen mögen), Häsinnen, Drogen, der ganze Klamauk halt. Doch an irgendeinem Punkt begann das alles zu kippen, wir entfremdeten uns zusehends. Töpfereierzeugnis 500 b.c. nahm jetzt sein Studium ernst, war verheiratet und zog nur noch selten mit mir um die Häuser.
Für mich jedoch fuhr der Partyzug unaufhörsam weiter. Ich brach mein Studium ab, wurde vom Hobby- zum Berufsalkoholiker und begann mich durch Eurasien zu feiern.
Viel irritierter als ich aber war Töpfereierzeugnis 500 b. c. als er die Türe öffnete.
Nach stundenlangen Gesprächen und einem deftigen Gelage teilte ich ihm mit, dass ich für einige Zeit bei ihm wohnen würde. Nur lange genug, um wieder auf die Beine zu kommen. Töpfereierzeugnis 500 b. c. willigte ohne langes zögern ein und so ließ ich mich in seinem Arbeitszimmer nieder.
Hätte er gewusst, was da auf ihn zukam, hätte er mich bestimmt hochkant wieder hinausgeworfen oder zumindest das Manuskript verschwinden lassen.
Sein Sohn Töpfereierzeugnis 400 b. c. war damals noch ganz klein. Ein liebes Kind übrigens. Er nannte mich immer Onkel Hyazinth.
Wo war ich? Ah ja, das Manuskript!
Töpfereierzeugnis 500 b. c. hatte einige seiner archäologischen Abenteuer in Drehbuchform niedergeschrieben und plante das Manuskript an den Bayrischen Rundfunk zu verkaufen.
Und das lag da einfach so auf dem Schreibtisch herum.
Und so kam ich wieder „auf die Beine“. Ich verschwand in Nacht und Nebel, das Geschriebene unter den ungewaschenen Arm geklemmt. Bevor Töpfereierzeugnis 500 b. c. begriff, was eigentlich los war, hatte ich das Drehbuch schon einem alten Saufkumpanen verkauft. Du hast vielleicht schon einmal seinen Namen gehört, George Lucas.
Die Filme sind ganz gut geworden, leider hat der Protagonist den Saublöden Namen Indiana Jones erhalten.
Ich persönlich fände „Töpfereierzeugnis 500 b. c. und der Tempel des Todes“ viel besser. Aber naja, auf mich wollte der Depp ja nicht hören.
Jedenfalls versetzte, wie ich später hörte, die ganze Sache Töpfereierzeugnis 500 b. c. einen ziemlichen Schlag. Wenige Wochen später brach er zu einer Ausgrabung nach Südamerika auf, von der er nie wieder zurückkehrte.
Manche sagen er hätte sich in Tenochtitlan reich gesoffen, andere er habe im Dschungel eine Rasse von Supermutanten gezüchtet, um die Weltherrschaft an sich zu reißen.
Lange Rede, kurzer Sinn: An seinem 18 Geburtstag schwor sein Sohn Töpfereierzeugnis 400 b. c. ewige Rache für das Verschwinden seines Vaters zu nehmen!
Irgendwie muss ich dem kleinen Racker den Hals umdrehen, bevor er selbiges bei mir versucht. Ich kann doch auf dich zählen?“
„Natürlich, kein Problem.“